Treffpunkt Ballsaal – Tanz um die Elisabethaue

In Französisch Buchholz kommen etwa 100 Leute im Treffpunktsaal zusammen und debattieren am 15. April ein spannendes Thema. Soll die Elisabethaue bebaut werden oder soll sie es nicht. Soll sie teilweise für Wohnungen, die Berlin so dringend braucht, Land hergeben oder ist das zu viel verlangt?

Dem Bürgerverein und dem SPD-Ortsverband Französisch Buchholz ist es zu danken, dass es zu dieser Verständigung kam. Leider sind eingeladene Vertreter der Senatsverwaltung nicht gesehen worden. Bis auf den grünen Peter Brenn standen vor allem SPD-Leute Rede und Antwort oder versuchten, was keine Schande ist, sich mit Hilfe des Forums eine Meinung zu bilden.

Es gibt seit dem 13. November vorigen Jahres bereits eine Bürgerinitiative in Blankenfelde, die das gleiche Anliegen verfolgt und mit den Bürgern aus Französisch Buchholz im Gespräch ist. Eine gute Entscheidung kann nur ein gut informierter Bürger fällen. Also sollten wir den Tanz wagen und erfahren:

  • Wie sieht das Konzept für die prosperierende Stadt Berlin aus?
  • Daraus abgeleitet: Wie das Entwicklungskonzept speziell für den Berliner Norden? Was für eine Rolle spielt darin die Elisabethaue?
  • Wir befinden uns im Naturpark Barnim, in einem Naturschutzgebiet. Was geht da und was nicht?
  • Kann die Frischluftschneise für ganz Berlin einfach ignoriert werden? Wer möchte denn eines Tages vorwiegend mit Mundschutz unterwegs sein?

Es steht einiges auf dem Spiel. Viele machen es sich nicht leicht. Der Riss geht manchmal auch durch die Familien. Bei Koppehls ist es zum Beispiel der Vater, der gegen die Bebauung der Elisabethaue ist, der Sohn dafür.

„Am Mittwoch Treffpunkt Ballsaal“, sagte eine Freundin. Sicherlich in Erinnerung an alte Zeiten. Der moderne Saal, den wir dank der Freikirchlichen Gemeinde nutzen dürfen, trägt auf seine Art dazu bei, dass der Bürgerwille eine Stimme bekommt.

Frühjahrsputz und Glanz und Farbe

Fast schon Tradition in Französisch Buchholz

Einen Vorgarten besitzt das denkmalgeschützte Amtshaus in der Berliner Straße 24 in Französisch Buchholz. Am 28. März hat er Besuch gehabt. Seitdem ist er nicht wiederzuerkennen. Vor allem Jens Tangenbergs Leute vom Bürgerverein haben ihm sein Sauber-Image verpasst. Laub geharkt, Unkraut gejätet, Blümchen gepflanzt und Ostereier gehängt. Und weil das Geld kostet, vorher auch Spenden empfangen.

Fröhliche Ostern kann kommen. Wir sind vorbereitet. Frühlingsgefühle können zugelassen werden. Seidige Luft darf eingesogen und Osterfeuer angezündet werden.

Übrigens: Vor drei Jahren hat der Frühjahrsputz seinen Anfang genommen. Da wühlten die fleißigen Hände noch ziemlich im Dreck, Abfälle und alte Flaschen, zerbrochenes Glas kamen zum Vorschein. Die jährliche Kur hat ihr Gutes. Die für Französisch Buchholz typischen Vorgärten präsentieren sich als Ensemble und werden so zur Augenweide.

Feste feiern, wie sie fallen

Schon wieder ist ein Jahr um. Zeit für den Neujahrsempfang.

Jens Tangenberg, Vorsitzender des Bürgervereins in Französisch Buchholz, fasst an diesem 28. Januar vor den geladenen Gästen im Amtshaus zusammen, was 2014 alles passiert ist und gemeistert werden konnte.

Die Bilanz fällt gut aus:

  • Die Buchholzer Festtage gestaltet,
  • das Drachenfest für Kinder und Eltern zur Freude aller bestens organisiert,
  • Lärmschutzmaßnahmen für die A 114 unterstützt,
  • Klarheit über die Bebauungspläne Elisabethaue eingefordert
  • und vieles mehr.

2014 war gewissermaßen die Generalprobe. 2015 geht’s erst richtig los. Der Bürgerverein wird 25 Jahre alt und empfängt den Freundschafts- und Förderkreis Buchholz Europa e.V. mit zahlreichen Gästen zu den Buchholzer Festtagen. 2003 waren sie das letzte Mal da.

Schon länger ist es her, dass die Hugenotten nach Buchholz kamen. Vor 350 Jahren die ersten, angezogen vom Freiheitsversprechen des Großen Kurfürsten im Edikt von Potsdam. Auch dieses Ereignis soll würdig begangen werden. Die Vorbereitung auf ein schönes Fest läuft schon seit Monaten. Der Eifer, das kreative Miteinander der Beteiligten, z.B. für den Historischen Umzug, ist bemerkenswert.

Das Glas erheben, das Buffet in Augenschein nehmen und reden, reden, reden… Das ist an diesem Freitagabend eins. Der lebhafte Austausch an allen Tischen sprach seine eigene Sprache. Bürger finden immer mehr zusammen. Das hilft, etwas zu Wege zu bringen für Französisch Buchholz und sein liebenswertes Umfeld.