Stellungnahme zur geplanten Bebauung der Elisabethaue

Der Medienberichterstattung haben wir entnommen, dass der Senat die geplante Bebauungsfläche in der Elisabethaue mittlerweile zu einer Fläche von besonderer städtebaulicher Bedeutung erklärt hat.

Der massive Widerstand im Pankower Norden lässt nicht nach. Wesentliche Ursache dafür ist aus Sicht des Bürgervereins, die weiterhin fehlende Transparenz im Planungsverfahren. Als Bürgerverein haben wir im vergangenen Frühling gemeinsam mit dem Ortsverband der SPD eine Informationsveranstaltung durchgeführt, um den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit zu bieten, das Bauvorhaben zu diskutieren.

Städtebaulich ist sicherzustellen, dass wenn von einer modernen Gartenstadt die Rede ist, eben keine Schlafstadt auf der Wiese entsteht, entstandene Wohntürme von Menschen bezogen werden, die ohne Arbeitsplätze in erreichbarer Nähe bei unzulänglicher verkehrlicher und kultureller Infrastruktur Gefahr laufen, das soziale Gleichgewicht im Norden Pankows zu kippen.

Nach unserer Überzeugung gilt es einen konzeptionellen Ansatz zu wählen, der angesichts einer schnell wachsenden Stadt eine schrittweise Bebauung – nach einer verkehrlichen Erschließung des Areals – vorsieht, eine soziale Mischung (öffentlicher und privater Wohnungsbau in allen Bauabschnitten) berücksichtigt und gleichzeitig ressortübergreifend die wirtschaftliche Entwicklung im Norden Pankows durch gezielte Förderung der Ansiedlung von klein- und mittelständischen Unternehmen vorantreibt.

Grundvoraussetzung dafür sollte allerdings die priorisierte Bebauung besser geeigneter   (innerstädtischer, verkehrlich besser erschlossener, ggf. Privatinvestoren unterstützter) Flächen sein, ehe die im aktuellen Koalitionsvertag besonders geschützte landwirtschaftliche und darüber hinaus dem Naturpark Barnim zugehörige Fläche in der Elisabethaue dem Wohnungsbau zugeführt wird.

Insoweit bietet sich eine prüfenswerte Alternative in Französisch Buchholz entlang der Bucher Straße auf einer ebenfalls bisher landwirtschaftlich genutzten Freifläche an. Hier ist zumindest die verkehrliche Anbindung durch die Auffahrt A 114 und durch einen in der Gleisanlage in der Grundstruktur bereits angelegten S-Bahnhof „Französisch Buchholz“ vorhanden.

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