Das waren die Buchholzer Festtage 2014 …

Können Buchholzer Festtage neben einer parallel dazu laufenden Fußballweltmeisterschaft erfolgreich stattfinden? Jawohl, es funktioniert, denn die Buchholzer wissen die Prioritäten richtig zusetzen !

Unmittelbar nach der offiziellen Eröffnung der Feierlichkeiten durch Herrn Bezirksstadtrat Torsten Kühne, der den terminlich verhinderten Pankower Bürgermeister vertrat, nahm die Stimmung mit den Klängen der 1. Buchholzer Rocknacht auf dem Pfarrer-Hurtienne-Platz ganz nach dem diesjährigen Festmotto “volle Fahrt” auf. Vier Rockbands begeisterten die Besucher, die es sich in der Abendsonne bei kühlen Getränken und frisch Gegrilltem den Abend genossen. Nicht minder kamen die “Twango Guitars” mit ihrem Country-Sound auf der zweiten Festbühne bei ihrem Publikum an, so dass spontan ein kleines Line-Dance-Festival entstand.

Das abwechslungsreiche Bühnenprogramm und das Kinderfest der Schausteller lockten die Buchholzer auch bei wechselhafter Witterung am Samstagnachmittag auf die Festmeile entlang der Hauptstraße. Der Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr zog ebenso zahlreiche Besucher an. Die historischen Funkwagen der Polizeihistorischen Sammlung zogen die besondere Aufmerksamkeit der “Großen” auf sich, die modernen Einsatzfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr ließen die Augen der “Kleinen” strahlen. Die meisten Zuschauer des Abendprogramms konnte pünktlich zur Ausstrahlungszeit der “Abendschau” der Reporter und begnadete Entertainer Ulli Zelle mit seiner Band “Die grauen Zellen” für sich und seine Musik vereinnahmen. Zu Rockklassikern u. a. der Bee Gees, Kinks, Beatles, T-Rex – aber auch zu Udo Lindenberg – ging die Post ab und es wurde vor der Bühne ausgelassen getanzt. Der Anstoß der Länderspiels Deutschland gegen Ghana um 21.00 Uhr sorgte dann allerdings für eine Verschiebung der Prioritäten des Publikums zugunsten des Sports.

Angesichts des erzielten Remis war das fulminante Höhenfeuerwerk, das eines Gewinns der Fußball-Weltmeisterschaft würdig war, insoweit eher die Vorwegnahme für das Erreichen der Zielsetzung der deutschen Nationalmannschaft.

Während der Wettergott weitestgehende Gnade zu den Festtagen walten ließ, prüfte er am Sonntagvormittag die Teilnehmer des Open-Air-Gottesdienstes auf dem Pfarrer-Hurtienne-Platz. Von Nieselregen über Sonnenschein und kurzem – aber heftigem – Schauer wurde alles geboten. Das hielt aber die Festgemeinde nicht davon, den gemeinsamen Gottesdienst der evangelischen und der freikirchlichen Treffpunktgemeinde unter freiem Himmel feierlich zu begehen und dort selbstverständlich auch zu beenden.

Höhepunkt des Tages war der bunte Festumzug, der bei Sonnenschein und großer Beteiligung der Buchholzer Vereine, Institutionen und des Gewerbes – aber auch mit lieben Gästen aus Rosenthal – seinen Weg vom Hugenottenplatz aus zur Festmeile nahm. Besondere Aufmerksamkeit zog ein durch die Jugendeinrichtung “OKTOPUS” eigens für den Festumzug hergerichtetes Schiff auf sich, dass schließlich die Hauptstraße zur großen Freude des Publikums hinunter “segelte”. Das herausragende Engagement der jugendlichen Schiffbauer wurde mit dem 1. Preis für Kreativität im Festumzug und dem dazugehörigen Wanderpokal prämiert.

Zusammenfassend durfte sich das Organisationsteam über gut besuchte Buchholzer Festtage freuen. Aller Einsatz und alle Mühen haben sich gelohnt. Ehrenamtliches und bürgerschaftliches Wirken hat hierzu das tragfähige Fundament geliefert.

Ein ausdrücklicher Dank gilt allen finanziellen Förderern und Spendern, ohne die die Buchholzer Festtage 2014 nicht möglich gewesen wären.

Europaweites Treffen in Buchholz/Ratzeburg vom 20. bis 22. Juni 2014

Wir kamen aus Buchholz und reisten aus allen Himmelsrichtungen nach Buchholz. Sagen wir besser so: Die Gastgeber in Buchholz/Ratzeburg wurden heimgesucht von Buchholzern aus Buchholz/Dittmarschen, von Buchholz/Hannover und Annaberg-Buchholz, von Französisch Buchholz/Berlin, aus Österreich, der Schweiz und sogar aus Rumänien und vielen mehr. Zum 21. Mal hieß es „Buchholz meets Buchholz“.

Buchholz/Ratzeburg im Landkreis Herzogtum Lauenburg befindet sich unmittelbar im ehemaligen Bereich der innerdeutschen Grenze. 25 Jahre nach der Wende ist hier überall das Gedenken an diese Zeit spürbar, weil es mit vielen Schicksalen verbunden ist.

2002 waren wir schon mal in der Inselstadt. Für viele ein De´jàvu-Erlebnis. Wir konnten unwillkürlich vergleichen. Es hat sich einiges getan. Das Dörphus ist bildschön ausgebaut, eine gute Lösung für die Festhalle wurde dank einer hilfsbereiten Familie gefunden. Und vom Festzelt, das vor 12 Jahren bei einem schweren Sturm davonflog (bevor die Gäste da waren), wird immer wieder erzählt. Das Ereignis verklärt sich und hat schon fast den Rang einer Anekdote.

Wir hatten wunderbare Unterhaltung. Von Kindergartenkindern, Chormitgliedern, dem Buka (Buchholzer Kulturausschuss) und der Kuden-Kapelle. In der Fotoreihe ist einiges davon nachzuvollziehen.

Die Unermüdlichen, die sich nicht so leicht trennen können, erlebten am Montag noch Lübeck und kamen auf dem Wasserweg zurück ins schöne Buchholz.

Ein Thüringer in Berlin…

…und das schon über vier Jahrzehnte. Am 12. April lud Peter Brenn, Bezirksverordneter in Pankow sowie Mitglied und Gründer des Bürgervereins in Französisch Buchholz, ins Nachbarschaftszentrum ein.

Just am Tag seines 65. Geburtstags eröffnete er in der ersten Etage eine Ausstellung, die interessierte Betrachter fand. Meist im handlichen A4-Format entstanden über Jahrzehnte Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die fast unabsichtlich den Weg des Architekten und Bündnis-90-Grünen dokumentieren, seine Vorliebe für hochstrebende, nicht selten sakrale Bauwerke erkennen lassen und für imposante Baudenkmäler in Deutschland und der ganzen Welt. Wir begegnen u.a. dem Pankower Rathaus, der Wartburg, dem Smolny und der Hagia Sophia. Seine etwas nervös wirkende, flüchtige Malweise bringt unverwechselbar Vitalität und Dynamik hervor. Urbane Motive überwiegen naturgemäß, aber auch Landschaften sind dabei und bieten einen Ruhepol in der Ausstellung. Geburtstag hatte Peter Brenn, aber beschenkt wurden die Besucher.