Knapp bei Kasse, Schuldenbezirk…

…das hört sich nicht gut an. Ein Gewinn war der Abend mit der Pankower Bezirksstadträtin für Soziales, Gesundheit, Schule und Sport Lioba Zürn-Kasztantowicz dennoch. Der Kultur- und Bildungsverein Nord-Licht in Französisch Buchholz hatte zum 22. Februar ins Amtshaus gebeten und Dieter Klengel betraut, das Forum zu leiten.

Das Ressort der SPD-Politikerin(60) ist groß. Nord-Licht ging es vor allem um die Stadtteilzentren, um Begegnungsstätten in Buch, Karow, Französisch Buchholz und Blankenburg. Auch um das bereits an „Möbel-Krieger“ verkaufte Reichsbahngelände zwischen Bahnhof Heinersdorf und Bahnhof Pankow.

Bei allen Vorbehalten – im Wesentlichen sind die großen bewährten Einrichtungen materiell gesichert. Im Laufe der Jahre, erfahren die interessierten Zuhörer, sind aus einer Million Mittel, die zur Verfügung standen, 600.000 € geworden. Deshalb steht vieles immer wieder auf der Kippe. Und das beklagt Lioba Zürn-Kasztantowicz besonders: An eine Erhöhung der Gehälter für die Mitarbeiter war zu keiner Zeit zu denken.

Natürlich gab es Fragen zur Seniorenstätte Stille Straße. Der Bezirksstadträtin entlockten sie das Geständnis, selber auf den Ausgang gespannt zu sein. Für sie ist es, wenn es denn funktioniert, ein Modell, das Nachahmer finden könnte. Vorausgesetzt, im Laufe der Bemühungen findet sich ein starker Partner, in Pankow war es die Volkssolidarität.

Da wird im Gespräch auch schon mal gebohrt: Redet sie denn in ihren Gremien an der richtigen Stelle Tacheles? Frau Zürn-Kasztantowicz bestätigt das uneitel, und wir nehmen ihr ab, dass sie das ganze Spektrum drauf hat.

Politiker reden gerne von Gestaltungsräumen. Frau Zürn-Kasztantowicz tat das nicht. Kein Wunder auch bei diesem Budget. Zumal noch immer auch Altschulden den Haushalt belasten. Aber präventives Handeln schließt die Misere trotzdem nicht aus: Entstehen auf dem ehemaligen Reichsbahngelände Wohnungen, wird 2017 auch ein Schulgebäude errichtet. Das hat sie schon geplant…

Klassischer Start mit Neujahrsempfang

Vor dem Heben des Glases, um auf das neue Jahr anzustoßen, wird traditionell zurückgeblickt. So auch an diesem Abend des 18. Januars im Amtshaus von Französisch Buchholz. Jens Tangenberg, der dem 1990 gegründeten Bürgerverein im dritten Jahr vorsteht, sprach vor Mitgliedern, Freunden und Gästen von einer erfolgreichen Zeit und dankte für die gute Zusammenarbeit.

Da war so vieles hervorzuheben: Große und kleine Feste wurden gestaltet; der Frühjahrsputz fürs Amtshaus unterstützt; Spenden für eine aufwändige Rekonstruktion der Kirche aufgebracht; Informationen über das große Bauvorhaben Seniorenstätte in der Hauptstraße eingeholt.

Schließlich wurde das Ehrenmitglied des Vereins Dieter Geisthardt als Ortschronist aus Altersgründen würdig verabschiedet und die neue Ortschronistin Anne Schäfer-Junker in ihre ehrenamtliche Tätigkeit eingeführt.

All die Aktivitäten konnten auf der Webseite des Bürgervereins in Text und Bild zeitnah verfolgt werden. Ein Verdienst von Lucas Koppehl. Ja überhaupt, da wurden Namen fällig, und Jens Tangenberg nannte sie. Für ihren großen Einsatz Monika Tangenberg, Pfarrer Martin König und natürlich die tatkräftigen Freunde von der Feuerwehr.

Jetzt konnte das Glas reinen Gewissens zu Munde geführt werden. Das Buffet österreichischer Art fand viel Zuspruch, besonders die k&k (königlich-kaiserliche) Gulaschsuppe. Ein lebhafter Gedankenaustausch begann auf der Stelle.

Eines war dann doch zu kurz gekommen: der Freundschafts- und Förderkreis Buchholz Europa e.V. Unser Bürgerverein ist Mitglied im FFK und interessiert an allen Treffen, die jedes Mal viele Buchholzer Bürger zusammenbringen. Sie kommen aus zahlreichen Städten und Gemeinden, die wie unser Ort den Namen Buchholz tragen. 2012 wurde das Buchholz bei Mönchengladbach besucht, in diesem Jahr wird es in Österreich, Vorarlberg das Buchholz der Gemeinde Sonntag sein.

Auf das junge Jahr 2013! Zum Wohle Französisch Buchholz!

Richtfest an der alten Dorfkirche von Französisch Buchholz

Am 13. Januar stand sie, eingerüstet und mit Plastebahnen bespannt, aber würdevoll wie immer im Mittelpunkt. Pfarrer Martin König hatte zum Richtfest eingeladen. Die dringliche Sanierung der Kirche wurde im September 2012 begonnen und jetzt, im Januar 2013, konnte der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden. Nach Plan und ohne Pleiten, Pech und Pannen. Die Gäste freute es an diesem schönen Wintertag mit dünner Schneedecke und minus 3 Grad. Den kurzen inhaltsreichen Reden folgte ein appetitlicher kleiner Schmaus, der nach Brauch und Sitte auch Gelegenheit bot, auf den Bauerfolg anzustoßen.