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Herzlichen Dank an DNS:NET!

Zugegeben, unsere mediale Reaktion auf den Bau eines Glasfasernetzverteilers an der Stelle, wo während der traditionellen Buchholzer Festtage die Bühne steht und nur stehen kann, war provokativ. Umso völlig positiv überraschter waren wir bei einem Vor-Ort-Termin, bei dem DNS:NET gleich von sich aus erklärte, den sog. „Pop“ umsetzen zu wollen. Denn DNS:NET sei sehr wichtig, Buchholz beim Netzausbau mitzunehmen. Dazu ist zu bemerken, dass DNS:NET das nicht hätte machen müssen, so eine Umsetzung nicht trivial ist, sondern einen neuen planerischen und organisatorischen Vorlauf braucht und dadurch Zusatzkosten im mittleren fünfstelligen Bereich entstehen.

Für das Bezirksamt Pankow hat maßgeblich Bezirksstadträtin Manuela Anders-Granitzki dazu beigetragen, dass die Umsetzung realisiert werden konnte. Für den Bürgerverein hat unser Vorsitzender, Lars Bocian, die Gespräche geführt. Weitere Unterstützung hat der Bürgerverein durch unser Mitglied Johannes Kraft erfahren.

Noch am Tag der Umsetzung konnten sich viele Buchholzer in einer Infoveranstaltung von DNS:NET in der benachbarten Treffpunkt Familienkirche von dem neuen Pop-Standort überzeugen. Am darauffolgenden Tag fand die nächste Planungsrunde für die anstehenden Festtage statt, für deren Durchführung nun Gewissheit besteht. Die Engagierten der Buchholzer Vereine, Kirchen und Gewerbetreibenden waren deshalb sehr erleichtert. Zumal im nächsten Jahr der Bürgerverein Ausrichter des europaweiten Treffens aller Orte mit Namen Buchholz ist. Und es macht eben einen Unterschied, ob eine Begrüßung dieser Orte während der Festtage oder nur in einer Gaststätte oder ähnlichem möglich ist.

Kurzum: Ein derartiges Entgegenkommen ist nicht selbstverständlich. Deshalb: Herzlichen Dank an DNS:NET!

Hier kann während der Buchholzer Festtage wieder die Bühne stehen:

 

Schon wieder! Bezirksamt Pankow greift in kulturelles Erbe ein!

Ohne Vorankündigung zerstörte Ende November 2020 das Straßen- und Grünflächenamt Pankow mehrere hugenottische Erbbegräbnisstätten auf dem Friedhof IX in Französisch Buchholz. Dies wurde von allen Parteien in der Bezirksverordnetenversammlung Pankow verurteilt und wiederholt wurde zugesagt, diesen Frevel gutzumachen und zukünftig das kulturelle Erbe von Buchholz zu achten. Und nun überraschend dies:

Für den Bau eines Glasfasernetzverteilers mitten in den historischen Anger hinein hat das Bezirksamt Pankow eine Standortgenehmigung erteilt. Und zwar genau an der Stelle, wo während der traditionellen Buchholzer Festtage die Tribüne steht. Damit sind die Festtage im Juni dieses Jahres gefährdet – nicht wie aktuell leider in ganz Deutschland aufgrund der allgemeinen Gefährdungssituation, sondern durch amtliches Zutun. Und weil das Buchholzer Engagement in Pankow allgemein bekannt ist, kann es sich hier nur um Ignoranz und Missachtung handeln.

Der Buchholzer Bürgerverein steckt mitten in den Planungen für die Festtage und eigentlich soll nun das Antragsverfahren anlaufen. Die Planungen müssen nun überdacht werden. Überdacht werden muss nun auch die Ausrichtung des internationalen Treffens aller Orte in Europa mit Namen Buchholz in Französisch Buchholz 2026. Der Bürgerverein steht dem Netzausbau nicht entgegen, aber für diesen Verteiler muss ein neuer Standort gefunden werden!

Neujahrsempfang 2025

Dr. Patrick Breternitz (Vorstandsmitglied) und Emilie Sani (Deutsch-Französisches Zukunftswerk)

In die Treffpunkt Familienkirche lud der Bürgerverein Französisch Buchholz zum traditionellen Neujahrsempfang am 17. Januar 2025 ein. Es kamen lokale Engagierte und Akteure sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik zusammen. Besonders gefreut hat der Besuch von Emilie Sani vom Deutsch-Französischen Zukunftswerk, denn der Bürgerverein sucht den Austausch mit Frankreich vor dem Hintergrund der hugenottischen Geschichte dieses Berliner Ortsteils.

Gemeindeleiter Matthias Riedl und der Vorsitzende des Bürgervereins, Lars Bocian, hießen die Gäste willkommen. Namens des Bezirksamtes Pankow übermittelten Manuela Anders-Granitzki, Stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und Bezirksstadträtin für Ordnung und Öffentlichen Raum, und Jörn Pasternack, Bezirksstadttrat für Schule, Sport und Facility Management, Grüße.

Matthias Riedl, Manuela Anders-Granitzki, Jörn Pasternack

Frau Anders-Granitzki hob das ehrenamtliche Engagement des Bürgervereins und dessen Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hervor. Zudem betonte sie den dörflichen Charakter von Buchholz. Dieser dürfe nicht durch massive Großbaupläne gestört werden und insbesondere dürfe die bestehende Überforderung der Infrastruktur nicht zunehmen. Sie würdigte den Bürgerverein und die vielen Buchholzer, die Augenmaß und Vernunft vertreten. Sie werde gerne das ihre dazu beitragen.

Herr Pasternack erfreute den Verein mit der Nachricht, dass das Bezirksamt dem Vorhaben des Vereins, ein Vereinsheim in der Nachbarschaft der Treffpunkt Familienkirche auf dem Gelände der Jeanne-Barez-Schule zu errichten, wohlwollend gegenüberstehe. Das Ergebnis erster Prüfungen der Machbarkeit seien dem Verein bereits mitgeteilt worden und noch offene Fragen befänden sich in der Klärung. Der Weg dahin werde nicht einfach, aber machbar sein. Dabei unterstütze er gerne, sagte er zu.

Der Vorstand mit den Bezirksstadträten (es fehlt Verena Such)

Herr Bocian griff sinnbildlich diesen Ball auf und verwies auf die für den Bürgerverein enormen Kosten. Zwar habe der frisch vor der evangelischen Kirche gepflanzte Weihnachtsbaum gezeigt, dass alles machbar sei, wenn viele zusammenwirken und der Verein durch Spenden finanziell unterstützt werde. So können, wie Pfarrerin Brusch es mal formulierte, gemeinsame Dorfmomente entstehen. Aber gerade das Vereinsheim bedürfe eines besonderen Entgegenkommens, das dem Bezirksamt Pankow mit Verweis auf andere Vereinsprojekte zumindest nicht fremd sei.

Lars Bocian, Vereinsvorsitzender

Vertretend für die Buchholzer Vereine stellte Rudi Beyer den größten vor, nämlich den Sportverein Buchholz 1911 e. V. Der SV Buchholz sei stolz, dass er über die beachtlichen sportlichen Erfolge hinaus ein Angebot für Mädchen und Jungen, Frauen und Männern sowie Alt und Jung anbieten könne.

Der Bürgerverein sei, so Herr Bocian, grundsätzlich unpolitisch und dürfe nicht für ausgewählte Parteien eintreten, aber der Dialog mit der Politik sei notwendig, um Probleme wie auch eigene Lösungsvorschläge adressieren zu können. Deshalb lade der Verein vorab anstehender Wahlen auch die Kandidaten ein, in deren Wahlbezirk Buchholz liegt. Von den Pankower Direktkandidaten der anstehenden Bundestagswahl 2025 begrüßte er Franziska Dezember von der CDU und Alexandra Wend von der SPD. Angesichts des sehr kurzen Wahlkampfes mit engen Termin- und Zeitplänen freue er sich, dass beide den Weg nach Buchholz gefunden haben.

Der Bürgerverein ist ein Ort der Begegnung und Vernetzung. Diesen Ansatz haben die Gäste bis weit nach Mitternacht gelebt.