Bericht vom Buchholz-Treffen 2013 in Österreich

20. Buchholz-Treffen vom 20. bis 24. Juni 2013

Besuch von Buchholz im Großen Walsertal. Es gehört zur Großgemeinde Sonntag (mit Buchboden), die sich den Biosphärenpark mit den Gemeinden Thüringerberg, St. Gerold, Blons, Raggal (mit Marul) und Fontanella (mit Faschima) teilt.

Es ist schon etwas Besonderes, wenn der Flachländer in die imposante Bergwelt eintaucht. Schroff und faszinierend kommt sie ihm vor. Hier in den Alpen wird seit vielen Generationen der Lebensalltag bei harter Arbeit und engem Zusammenhalt gemeistert.

Seit wenigstens 700 Jahren ist das Große Walsertal besiedelt. Die Walliser, später Walser genannt, sind Nachkommen alemannischer Vorfahren aus der Schweiz. Sie stellten sich den Herausforderungen, in großen Höhen Wirtschaft und Kultur zu entwickeln. Bis heute haben sie eine glückliche Hand für ihre schützenswerte Region. Die touristischen Torheiten haben sie gar nicht erst mitgemacht. Und so konnten die Buchholzer Gäste von allen Ecken und Enden Deutschlands, Österreichs und der Schweiz beste Aufnahme in ein interessantes alpines Reich finden.

Wie werden Käse und Butter auf der Alpe gemacht, wie kommen die Rinder hinauf und hinunter? Wie klappt’s mit der Schule für den Teil Österreichs, der noch eine anständige Geburtenrate aufzuweisen hat? Wie kommt die Propstei, ein sakrales Kleinod, in St. Gerold mit Urlaubs- und Reha-Angeboten zurecht? Was verlangt der Biosphärenpark den Groß-Walsern heute ab?

Das alles konnten wir erfahren – erwandern, erleben, bei Führungen mitbekommen und auf Veranstaltungen genießen. Der Spielmannszug war einzigartig, die Trachtentänze und Heimatlieder versetzten in die Welt der Bergbauern. Sie rührten an und belustigten auch. Mitten in dieser Bergwelt unser Buchholz mit seinen 41 Höfen.

Wir setzten zur Erinnerung an dieses Treffen eine schlanke, gerad gewachsene Blutbuche an den Straßenrand in Buchholz und hoffen, dass sie gedeiht. So will es die Tradition des Freundschafts- und Förderkreises.

Dieses total schöne, aber im wahrsten Sinne des Wortes auch wetterwendische Treffen war möglich, weil viele für uns auf den Beinen waren. Unermüdlich zum Beispiel der Bürgermeister von Sonntag, Franz-Ferdinand Türtscher, der Bauer, Landtagsabgeordnete und Regio-Obmann Josef Türtscher aus Buchboden, die Tourismus-Vertreterin Monika Bischof und der Wanderführer Toni Türtsch. Ihnen allen und den vielen nicht genannten Helfern unseren aufrichtigen Dank.

Als der Regen fast einen großen Bogen machte – Buchholzer Festtage 2013

Die diesjährigen Buchholzer Festtage waren wieder ein tolles Erlebnis für Gäste und Veranstalter. Das Wetter war – wieder einmal – Thema: Während es am Samstag in benachbarten Ortsteilen teilweise ergiebig regnete, kamen die Festbesucher mit einem blauen Auge davon – bis auf einen heftigen Schauer am Sonntagnachmittag blieb es in Französisch Buchholz fast durchweg trocken.

Die Buchholzer Festtage 2013 standen in diesem Jahr unter dem Motto „Buchholz putzt sich raus“. Der Bürgerverein wollte mit diesem Wortspiel auf positiven Veränderungen im Ortskern aufmerksam machen. Viele Gebäude wurden in den vergangenen Jahren saniert. Und diese Entwicklung wird dieser Tage immer sichtbarer.

Die Buchholzer Kirche konnte mit der Sanierung des Hauptschiffes samt Dach die Fertigstellung ihres ersten Bauabschnittes am Sonntag mit einem Festgottesdienst begehen. Nun soll der Turm in einem weiteren Schritt folgen. Ebenso schreiten die Arbeiten an der künftigen Seniorenpflegeeinrichtung an der Hauptstraße 63 voran. Die denkmalgerechte Sanierung wird aus dem derzeit unscheinbaren Bau ein wahres Schmuckstück hervorbringen.

Die Spenden der diesjährigen Tombola des Bürgervereins werden der Treffpunktgemeinde zu Gute kommen, die aus ihrem Domizil an der Hauptstraße 64 ein Kulturzentrum mit eigener Kleinkunstbühne machen will. Auch dieses Gebäude ist derzeit noch baufällig und sanierungsbedürftig. Die Finanzierung für die notwendigen Arbeiten steht aber bereits weitestgehend. Der mit Einrüstung des Gebäudes auch äußerlich erkennbare Baustart ist nur noch eine Frage von Wochen…

Das Festtagsprogramm hielt auch in diesem Jahr wieder Unterhaltung für jedermann bereit. Am Freitagabend wurde die Schönheitskönigin gewählt. Der neuen Miss Französisch Buchholz Melissa kullerten bei der Siegerehrung sogar ein paar echte Freudentränen über die Wangen. Herzlichen Glückwunsch! Natürlich war sie am Sonntag in der weißen Kutsche des Pferdefuhrunternehmens Dieter Obst ein besonderer Blickfang und begehrtes Objekt vieler Hobbyfotografen.

Das Bühnenprogramm war durch viel Musik geprägt, der beliebte Zauberkünstler Fredini faszinierte nicht nur die Kinder. Den Abschluss bildete der traditionsgemäße Umzug vom Hugenottenplatz entlang der Blankenfelder Straße bis zur Freiwilligen Feuerwehr. Diesmal wieder angeführt vom Spielmannszug Pankow. Der mit dem Eintreffen des Umzugs an der Festmeile eintretende heftige Schauer ließ zwar die Festbesucher kurzfristig ein festes Dach über dem Kopf suchen, hielt sie aber danach nicht davon ab, die Buchholzer Festtage 2013 bei einem gemütlichen Abendessen auf dem Festplatz ausklingen zu lassen.

Bei allen, die das Fest als Sponsoren oder tatkräftig durch ihr ehrenamtliches Engagement möglich gemacht haben, möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

Ein besonderes Dankeschön gilt aber allen Festbesuchern, die hoffentlich auch im kommenden Jahr wieder nach Französisch Buchholz kommen – auch wenn hier nicht immer die Sonne scheint.

Frühjahrserwachen im Amtshaus-Vorgarten

Das zweite Jahr in Folge sorgte der Bürgerverein Französisch Buchholz mit tatkräftiger Hand dafür, dass der Frühling in den Vorgarten des Amtshauses einziehen konnte. Dank einer großzügigen Pflanzenspende der Fa. BLUMEN MÜLLER steht nunmehr das Beet in voller Frühlingsblüte. Doch bevor es soweit sein konnte, war zunächst der von Spaziergängern achtlos entsorgte Unrat und das über den Winter liegen gebliebene Laub zu entfernen und der Boden für Neuanpflanzungen vorzubereiten.

Es waren nur drei Aktivisten des Bürgervereins und der 80-jährige Herr Grothe – als regelmäßiger Amtshausbesucher -,  für die das Aussehen unseres Ortsteils nicht nur in Diskussionen stattfindet, sondern die ihren Worten auch Taten folgen lassen. Nicht viele Menschen bei fast 20.000, die hier leben. Da blieb am Rande die Diskussion darüber natürlich nicht aus, wie Französisch Buchholz aussehen könnte, wenn es ein paar Leute eines aktiven Schlages mehr geben würde… Die berlinweite Aktion „Kehrenbürger“  (www.kehrenbürger.de) könnte hier Vorbildcharakter einnehmen.