Französisch Buchholz ist ein Ortsteil im Berliner Bezirk Pankow (13127 Berlin/Ortsteil Französisch Buchholz).
Als Buckholtz erstmals im 13. Jahrhundert in einer Urkunde von 1242 erwähnt, soll 1250 der älteste Teil der Buchholzer Kirche im historischen Ortskern erbaut gewesen sein
Buckholtz war im 14. Jahrhundert im Besitz mehrerer – auch – Adels-Familien.1670 tritt die letzte Adelsfamilie ihren Anteil und das Patronat über die Kirche im Dorf an den Kurfürsten ab.
Der folgende Text stellt die Ortsgeschichte auszugsweise dar.
Im 16. Jahrhundert setzte sich in der Mark Brandenburg die Reformation durch. Im Ergebnis des Edikts von Potsdam 1685 wurde Brandenburg-Preußen zum Hauptaufnahmeland für die französischen Protestanten, die nach Aufhebung des Edikts von Nantes fliehen mussten.
Im 17. Jahrhundert, 1688 fand die Gründung der französischen Kolonie statt und 1689 wurde den Kolonisten mit ihrer französischen Gemeinde die Mitbenutzung der lutherischen Kirche in Buchholz gestattet. Durch die Ansiedlung der Hugenotten***, Glaubensflüchtlinge aus Frankreich, denen als Protestanten der Verlust ihres Hab und Gutes und ihres Lebens angedroht wurde, wenn sie sich nicht zur katholischen Kirche rückbekennen würden, entwickelte sich Buchholz zu einem prosperierenden Ort.
Im 18. Jahrhundert, etwa ab etwa 1750 bürgerte sich der Name Französisch Buchholz ein: 8 deutsche und 6 französische Bauern, 11 französische und 7 deutsche Kossäten siedelten hier und es gab 3 Höfe für weitere Familien. Im Dorf gab es einen Schmied, einen Radmacher, zwei Hirten, eine Erbschmiede, den Erbkrug und im Winter einen Nachtwächter. 1702 entstand mit Hilfe der hugenottischen Dorfbewohner eine neue Feuerlöschordnung, die bis 1806 gültig war. Bereits seit 1730 soll es ein französisches Kaffee gegeben haben. So war Französisch Buchholz ein Dorf mit französischem Flair, aber von märkischer Derbheit. Buchholzer Bauern hatten die sog. Holzgerechtsame im Mühlenbecker Forst, d.h. ein Vorrecht für Holznutzung. Der Garten- und Landbau und auch die Handwerkskunst erlangten unter dem Einfluss der Hugenotten große Anerkennung. In Französisch Buchholz florierten Handwerkskunst, Garten- und Landbau – Anbau von Obst und Gemüse, Maulbeerbäumen und Tabakpflanzen – sowie Unternehmungen zur Anzucht von neuen Pflanzen. Im 18. Jahrhundert mit seinen Kriegszeiten zählt die Gemeinde rund 225 Einwohner.
Das Dorf nahe Berlin in der Mark Brandenburg wurde zu einem beliebten Ausflugsziel. Der 1726 in Danzig geborene Künstler. Daniel Chodowiecki schuf 1779 eine Radierung „Wallfahrt nach Frantzösch Buchholz“, die den Ort, dem der Künstler familiär durch seine Frau Jeanne Barez verbunden war, recht bekannt machte. Chodowiecki hatte seinen Kindern eine Sonntagsfahrt nach dem damals gut besuchten Vergnügungsort versprochen, die durch schlechtes Wetter vereitelt wurde.
Als Entschädigung zeichnete er 1775 mit vergnüglicher Laune diese „Wallfahrt“, auf selbige geht die Radierung von 1779 zurück. Ein Exemplar befindet sich im Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin. Chodowieckis Radierung ist noch heute meist verwendetes Bild-Motiv, wenn sich bspw. Ortsansässige mit der Geschichte ihres Ortes beschäftigten.
Mitte des 19. Jahrhunderts hat Französisch Buchholz rund 400 Einwohner, wobei die französische Kolonie 61 Personen zählt. 1820 erhält Französisch Buchholz ein Spritzenhaus aus Klinkersteinen, für Feuerleitern und für alle Feuerlöschgeräte. Wasser für den Wasserwagen holte man aus den Dorfteichen und den Wassergräben. 1864 wird das Postamt in der Berliner Straße eröffnet. In den nahe gelegenen Torfwiesen der Flur Französisch Buchholz wird Torf gefördert, hier entstehen nach und nach die Karower Teiche.
Im Jahre 1860 erhielt der Berliner Vorort eine Pferdebahn, wodurch Französisch Buchholz nun eine direkte Verbindung zur preußischen Hauptstadt erhielt. 1869 gibt die Gemeinde ein Ortsstatut heraus – die Gemeinde hat 780 Einwohner. 1871 entsteht an der Mühlenstraße ein neuer Friedhof, nachdem der Begräbnisplatz an der Kirche geschlossen werden musste wegen hohen Grundwassers. Der heutige Städtische Friedhof IX wurde 1899 noch einmal erweitert und dient noch heute als Begräbnisstätte. 1879 erfolgte der Bau eines Amtshauses, heute das „Nachbarschaftszentrum Amtshaus Buchholz“. 1891 wird die Apotheke, 1892 eine neue Schule an der Berliner Straße 19 eröffnet.
Um 1900 werden um Berlin herum, also auch in Französisch Buchholz, Rieselfelder zur Reinigung der Wasser von Spree und Havel angelegt.
Im 20. Jahrhundert, am 2. November 1900 beginnt der Aufbau einer Freiwilligen Feuerwehr. 1907 fährt die erste elektrische Straßenbahn bis Gesundbrunnen, 1908 wird Französisch Buchholz an das Gasnetz angeschlossen.
1914 hat Buchholz rund 5.500 Einwohner und der Bau einer Trinkwasserleitung und Kanalisation beginnt, es entstehen Kleingartenanlagen. 1929 sind es mehr als 1.000 Parzellen.
Durch das Groß-Berlin-Gesetz von 1920 und der damit verbundenen Eingemeindung wurde Buchholz (1920 hat Buchholz rund 4.300 Einwohner) Teil des neuen Berliner Bezirks Pankow. Es verlor damit wie alle angegliederten Kommunen seine Eigenständigkeit und so u.a. das Recht auf ein eigenes Wappen.
Die Errichtung der Nazi-Herrschaft mit der Machtergreifung Hitlers 1933 hat für viele Einwohner aller Glaubensbekenntnisse von Buchholz bedrohende Auswirkungen. Die bis dahin von Fürsorge umeinander getragenen Lebensweisen erfuhren schmerzliche Veränderungen. Hier sei erinnert an den jüdischen Arzt Dr. Max Markus, dessen Lebensgeschichte die tiefe Tragik und den Leidensweg vieler Menschen dieser Zeit widerspiegelt. Der zum christlichen Glauben übergetretene Arzt, der trotz seiner hohen ethischen Auffassung von Fürsorge und Hilfe für alle Buchholzer die Solidarität nur weniger Buchholzer gegenüber der Nazityrannei erfuhr, wurde mutig unterstützt von der Familie des Pfarrers Albert Hurtienne (1868-1935), der als letzter Seelsorger der Hugenottengemeinde an der Buchholzer Kirche (1910 – 1935) sein Amt ausübte und der als Pfarrer die evangelisch-lutherische und französisch reformierte Gemeinde betreute. Die Benennungen von öffentlichen Plätzen und Straßen – am 9. November 1994 die Umbenennung der Straße Nr. 53 in Dr. Max Markus Straße, und am 14. Mai 1994 die Benennung des Platzes vor der Buchholzer Kirche in Pfarrer-Hurtienne-Platz – nach diesen beiden verdienstvollen und damit hoch geehrten Menschen sind deren Würdigung durch öffentlich wahrnehmbare Geschichte verpflichtet.
1935 wird der erste Kindergarten eingerichtet, 1936 hat Buchholz inzwischen rund 12.500 Einwohner. 1938 wird die „Graue Schule“, Hauptstr. 66/68, eröffnet – kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Faschismus und Krieg machten vor Buchholz nicht Halt. Im November 1943 wird Buchholz bombardiert, am 21. April 1945 von der Roten Armee eingenommen, der Zweite Weltkrieg endet. Für ganz Deutschland verfügte der Alliierte Kontrollrat in Berlin über die höchste Regierungsgewalt. Die Siegermächte teilten die ehemalige Reichshauptstadt in 4 Sektoren auf. Die Alliierten ordneten die Entnazifizierung an und verboten die NSDAP.
Im Mai 1949 gründet sich mit dem Inkrafttreten des Grundgesetzes die Bundesrepublik Deutschland. Mit der Konstituierung der Provisorischen Volkskammer im Oktober 1949 erklärte diese als Akt der Staatsgründung die „Verfassung der DDR“ zu geltendem Recht. Buchholz lag in der Sowjetisch Besetzten Zone.
1950 hat Buchholz rund 12.500 Einwohner. Ab 1955 gründen sich Landwirtschaftliche – und Gärtnerische Produktionsgenossenschaften. 1961, mit der Errichtung der Mauer und der Teilung der Stadt Berlin, brechen auch die Verkehrswege ab, mit der Teilung Deutschlands werden viele Familien getrennt. Unter schwersten wirtschaftlichen Bedingungen werden in Buchholz private Handwerksbetriebe weiter geführt. 1966/67 entstehen ein Medizinisches Ambulatorium und weitere Versorgungseinrichtungen. Die Freiwillige Feuerwehr Buchholz handelt unter dem Motto „Helfen macht stark!“ 1975 erhält das Wachgebäude einen An- und Umbau. 1977 wird ein Jugendwohnheim eröffnet und ab 1980 werden Garten-Anlagen weiter gebaut. Es entstehen weitere Kleingärten. Buchholz ist weiterhin mit der Straßenbahn und der S-Bahn erreichbar und bleibt weiter Wochenend-Erholungsort für viele Ost-Berliner. Zahlreiche Gärtnereien, einfache Läden und die große, 1857 gegründete Lederfabrik mit schlechten Umweltstandards, werden betrieben.
1989 fällt die Berliner Mauer. Berlin verliert mit dem 2 + 4-Vertrag als Staatsvertrag (BRD + DDR und Frankreich, Sowjetunion, Großbritannien und USA) seinen Viermächtestatus und Deutschland wird wiedervereinigt. Mit diesem Vertrag endet die Nachkriegszeit und der politische und wirtschaftliche Weg in ein friedliches Europa kann frei beschritten werden.
1990 beginnen die Buchholzer Betriebe sich auf die Marktwirtschaft einzustellen, es gibt zahlreiche Neugründungen von Betrieben und Ortsmodernisierungen, wie der Ausbau der Straßenbahn, der Straßen und ein neues Baugebiet für große Wohnanlagen in Buchholz-West. Gebaut wurden überwiegend mittelhohe Mietshäuser entlang des Rosenthaler Wegs und der Triftstraße, ergänzt durch Schul- und Sportbauten sowie Einzelhandel und Grünanlagen. Aber auch zahlreiche Einfamilienhäuser und Reihenhäuser werden gebaut. Dieser Trend hält bis heute an.
1991 hat Buchholz rund 8.700 Einwohner und rund 3.000 Sommerbewohner. Die traditionellen Handwerksbetriebe, oft immer noch in Familienbesitz, erweisen sich als flexibel und verhelfen Französisch Buchholz zu einem modernen wirtschaftlichen Profil.
Erst im Zuge einer bürgerschaftlichen Initiative mehrerer Ortsvereine wurde der gesamte Ortsteil 1999 wieder in Französisch Buchholz rückbenannt. Die offizielle Rückbenennung des Ortes erfolgte im Rahmen eines Festaktes und -gottesdienstes am 30. Mai 1999. Auf einer Bronzetafel auf Granitsockel steht folgenden Text: Im Bewusstsein unserer Deutsch-Französischen Tradition eines Fruchtbaren Zusammenwirkens in Toleranz und gegenseitiger Achtung steht dieser Name für das Verbindende, das Historische und das Neue.
Aus Anlass der Rückbenennung kreiert die Buchholzer Kelterei einen Apfel-Cidre nach französischer Art. Wie es werbewirksam auf den Cidre-Flaschen mit Abbildung der Chodowieckischen Graphik heißt: „Beim Genuss dieses Cidre werden Sie von Buchholzer Kelterqualität und französischem Prickeln verführt.“
Im ökumenischen Festgottesdienst anlässlich der Rückbenennung in Französisch Buchholz am 30. Mai 1999 macht Bischof Dr. Wolfgang Huber auf Ursprünge der Benennung der Glaubensflüchtlinge als Hugenotten aufmerksam. „Auf die Sage vom König Hugo, der nachts durch die Straßen von Tours zieht, wird der Name zurückgeführt. „Kleine Hugos“ wurden die Protestanten von ihren Gegnern genannt, weil sie sich der Verfolgung wegen nur nachts versammeln konnten. Sie bereiteten miteinander ihre Auswanderung vor. Auf eine viertel bis halbe Million schätzt man die Zahl der Flüchtlinge, die damals Frankreich verließen. Ungefähr 40.000 kamen nach Deutschland, die Hälfte von ihnen nach Brandenburg-Preußen. Sie waren mit ihrem Glauben an Gott humanistischen Prinzipien und der Toleranz verpflichtet. Mit den Réfugiés kam auch die französische Kultur nach Berlin und Brandenburg.“
Die Freiwillige Feuerwehr erhält 1994 bessere Fahrzeugtechnik und wird auf Aufgaben des Rettungsdienstes umgestellt. 1997 wird die Jugendfeuerwehr Buchholz als 35. Jugendfeuerwehr Berlins gegründet. Im Februar 1999 wird der „Feuerwehr Förderverein Berlin-Buchholz e.V.“ gegründet. 2012 hat die Buchholzer Feuerwehr mehrere moderne Einsatzfahrzeuge, ca. 30 aktive und die Jugendfeuerwehr ca. 19 aktive Kameradinnen und Kameraden.
Im 21. Jahrhundert ist auch die Einwohnerzahl stark gewachsen. Französisch Buchholz hat heute (2013) rund 20.000 Einwohner und viele Gewerbebetriebe. Zahlreiche Straßen tragen die Namen der hugenottischen Familien, die zum Teil noch heute Nachfahren unter den Französisch Buchholzer Einwohnern haben. Die beiden großen Gärtnereien Müller und Brenke, die Buchholzer Kelterei Breitbarth, das Restaurant „Zum Eisernen Gustav“, die Bäckereien Klar und die Fleischerei Schlag sind einige der traditionellen Betriebe im alten Ortskern von Französisch Buchholz. Mehrere große Autohändler führen hier ihre Auto-Salons. Die traditionelle Apotheke, die historisch erhaltenen Häuser und zwei Kirchen – die evangelische im Ortskern und die katholische in der Eddastraße – mit ihren Gemeinden bilden religiöse Mittelpunkte im Ort. Die Evangelische Kirche am Pfarrer Hurtienne-Platz darf mit Fug und Recht als Wahrzeichen von Französisch Buchholz bezeichnet werden.
Kultureller Austausch und kulturelle Offenheit zwischen Deutschen und Franzosen gehören zum Leben in Französisch Buchholz und der Nachbargemeinden, wie Blankenfelde, Rosenthal, Lübars und Reinickendorf. Am Hugenottenhof mit dem ehemaligen hugenottischen Pfarrhaus, symbolisiert eine moderne Skulptur der Nike den Friedenswunsch der Buchholzer Bürger und Bürgerinnen.
Besonders die Sprachen Deutsch und Französisch werden den Kindern der Buchholzer Schulen nahe gebracht. Im August 2010 wurde bspw. eine Buchholzer Schule in Jeanne-Barez-Schule benannt. Auf ihrer Internetseite bekennen sich die Schüler und Schülerinnen zu ihrem Schulnamen: Das Interesse an der Geschichte unseres Ortes und das Interesse an Polen und Frankreich als unseren beiden Nachbarländern sind unser Anteil hin zu einem friedlichen und gemeinsamen Europa.
www.jeanne-barez-schule.de
Französisch Buchholz wird von Nord nach Süd von der Panke durchquert. Die Ortsteilgrenzen reichen vom Lietzengraben im Norden, der Panke im Osten, der Schönerlinder Straße im Nord-Westen bis zur Blankenfelder Straße im Westen und im Süden bis Pasewalkerstraße/Löffelbrücke.
Französisch Buchholz hat herrliche kleine Landschaften und Naturschutzgebiete sowie Naturdenkmäler, beispielsweise den 1931 zum Naturdenkmal erklärten, rund 105 Tonnen schweren Granitfindling „Großer Stein“ an der Bucher Straße. Der Stein ist seinem geologischen Gehalt nach ein Groß-Geschiebe aus hellem, mittel- bis grobkörnigem Granit – Feldspat, Quarz und Glimmer – und stellt eine bedeutende Sehenswürdigkeit von Französisch Buchholz dar. Er ist als Findling „Großer Stein“ aus naturgeschichtlichen Gründen unter Naturschutz gestellt und in der Berliner Verordnung zum Schutz von Naturdenkmalen verlistet. An der Bucher Straße gelegen, auf dem Weg zwischen Ortsausgang Buchholzer Hauptstraße und dem denkmalgeschützten Vorwerk Sperlingslust, rechts zwischen A 114 und S-Bahn/Fernverkehr Deutsche Bahn, gehört er für Spaziergänger und besonders Kinder und Jugendliche zu den Naturwundern im nord-östlichen Teil von Französisch Buchholz.
Petrographie des Naturdenkmal „Großen Stein“, dieser rechts im Foto angeschnitten. | Der „Große Stein“ im vertieften Erdreich: deshalb nur teilweise in seiner ganzen Umfang erkennbar. | Der Findlingsplatz von der Straße zum Hundesportplatz aus zu sehen. |
Besonders interessant ist für Fahrradfahrer der Fernradweg Berlin – Usedom, wenn auch sonst die Fahrradwege im historischen Teil von Französisch Buchholz oft zu wünschen übrig lassen. Der Fernradweg verläuft – in den letzten Jahren fertig gestellt – meist entlang der Panke, vom Schlosspark in Niederschönhausen kommend, mitten durch Französisch Buchholz: hier ab Löffelbrücke/Pasewalkerstraße, vorbei an den Teichen entlang des Pankewanderweges, überquert die Bahnhofstraße, folgt der Parkstraße, Straße 59, Ludwig-Quidde-Straße, Straße 74 über die Fußgängerbrücke der Autobahn und dann wieder entlang der Panke zu den Karower Teichen.
Auf diesem Weg nach Usedom, durch geschützte Landschaften mit Artenvielfalt und zahlreichen Biotopen, kommt man am Pankeborn in Bernau an, dem Ort wo die Panke entspringt.
http://www.spreeinsel.de/html/1_ort/liste/schlossplatz/fernradwegBerlin-Usedom.html
Als Ortschronistin von Französisch Buchholz wünsche ich mir Ihr Interesse für unser kulturelles Leben an diesem traditionsreichen Ort. Mein Anliegen ist es, das Dieter Geisthardt-Archiv und die Chronik der Freiwilligen Feuerwehr fachlich gut zu betreuen, dieses fachlich zu betreuen, weiter auszugestalten und in Kultur-Spaziergängen die lebendige Wahrnehmung unserer Kultur zu vermitteln. Für Ihre Fragen und Anregungen bin ich dankbar.
Internet www.hugenottenplatz-berlin.de
E-Mail: info@hugenottenplatz-berlin.de
14.4.2016
(Fortsetzung folgt)
Autorin:
Anne Schäfer-Junker
Ortschronistin von Französisch Buchholz (seit Dez. 2012)
www.aujourd-hui.de
***Um die Bedeutung des Wortes „Hugenotte“ zu erklären, gibt es zwei Ansätze, einen historischen und einen sprachlichen. Der historische Ansatz bezieht sich auf eine Lokalsage aus Tours, nach der der französische König Hugo Capet (940-996) nachts dort als Geist umherzieht. Die Verbindung zu den Hugenotten wird darüber hergestellt, dass diese sich ebenfalls nachts heimlich trafen, um ihre Gottesdienste abzuhalten. Sie wurden so mit dem Geist verglichen und „huguenots“ – kleine Hugos – genannt. Diese Bezeichnung ist ein Spottname der katholischen Gegner.
Nach dem sprachlichen Ansatz ist der Name vom schweizerischen „Eidgenosse“ entlehnt, wobei die französische Form eine Verballhornung davon ist. Verkürzt zu „eiguenot“ und dann umgewandelt und erweitert zu „huguenot“ soll der Name auf den Genfer Freiheitskämpfer Besançon Hugues (1482-1532) anspielen. Nach Frankreich kam der Name durch die engen Bindungen des reformierten Frankreichs an Genf.
In der neueren Forschung wird der Name allerdings zum Rufnamen Huguenot gestellt, dessen ältester Beleg von 1309 stammt. Huguenot/Huguenet/Hugonot sind als Koseformen des Rufnamens Hugues/Hugo aufzufassen, der auf dem germanischen Rufnamen Hugo (althochdeutsch hugu – Gedanke, Verstand, Geist, Sinn) basiert. Zu beachten ist, dass die Hugenotten sich selbst nicht als Hugenotten bezeichnen.
Autor: Christian Riese, Link http://www.onomastik.com/magazin/hugenotten-und-ihre-namen.php
Weitere Quellen: Traditionszimmer/Dieter Geisthardt-Archiv/Ortschronik, Kirchenarchive, Internet, wikipedia, Zeitungsberichte, Amtsverlautbarungen/Anschläge.
Bilder © Anne Schäfer-Junker