Mit dem Herzen gemalt


Was tun, fragte sich Linwood Berry, als ein Freund in Not und er nicht in der Lage war, ihm zu helfen. Und plötzlich war da die Eingebung, er schaute auf seine Hände und sah darin, was zu tun war. Er wollte malen, noch mehr malen als zuvor. Der Anblick des Pinsels in seiner Rechten löste etwas Spirituelles aus. So fand er seinen Weg.

Die Vernissage in Anwesenheit von Linwood Berry führte am 7. Dezember in die Bilderwelt des Künstlers. Die Freie Christliche Gemeinde in Französisch Buchholz, namentlich Pastor Peter Kressin, hatte in den Treffpunkt, Hauptstraße 64, eingeladen.

Linwood Berry ist ein welterfahrener Mann. 1951 in Virginia/USA geboren, lebt er sich nach dem Abitur als Hippie aus, wird Elektriker, später Öko-Bauer. Er ist Einwohner von New York und wandert, als er Mitte 20 ist, nach Madrid/Spanien, aus. Heute lebt er in Toledo und braucht über die Faszination dieser Stadt nicht zu sprechen, denn er hat sie gemalt. Mit echter Passion, mit Farben wie Herzblut und Sonnenlicht, auch wenn ein starkes Blau in diesem städtischen Kosmos vorherrscht. Die Besucher schauen und spüren den Hauch Weltläufigkeit, der in Buchholz so selten weht. Und wer bedankt sich? Der Künstler. Er ist stolz, in Berlin ausstellen zu dürfen. Ein Traum geht für ihn in Erfüllung.

Wir gehen auf die Porträts von Dani, dem Enkel des Malers, zu; mit seiner Frau Nancy hat Linwood zwei erwachsene Kinder und drei Enkel. „Das alles“, sagt er, „ ist mit dem Herzen gemalt. Die Abstraktion ist für den Verstand und das Realistische fürs Herz.“ Die figürliche Darstellung ist tatsächlich herzerfrischend. Ein wenig werden Malschulen der DDR erinnert. Acryl und Kohle sind bevorzugte Techniken.

Linwood Berry hat sich der Malerei gewidmet. Er hat aber auch Bibelschulen besucht und selber auf vielen Gebieten in vielen Ländern gelehrt, Workshops wahrgenommen und abgehalten. Seinem Freund übrigens hat er helfen können. Die Bilder, die er nach dem spirituellen Erlebnis malte, waren nicht nur gut und besser, sie verkauften sich auch einzigartig. Immer aber waren sie „mit dem Herzen gemalt“. Unter dieses Motto stellt L. B. die ganze Ausstellung, und eines seiner interessanten Werke, ein Selbstbildnis, ging übrigens auch an diesem Abend über den Tisch. Bis Ende Februar ist die Exposition geöffnet.

Schreibe einen Kommentar