Das 22. Treffen des Freundschafts- und Förderkreises Buchholz Europa e.V. führte Buchholzer aus ganz Deutschland und der Schweiz zusammen. Viele von ihnen kamen früher, nicht erst am 6. Juni, und blieben länger, über den 7. Juni hinaus.
Ein großartiges Fest brach an: bei himmlischem Wetter und ausgelassenen Buchholzern. Den Schirmherren der Festtage, Stellvertreter des Regierenden Bürgermeisters von Berlin und Senator für Inneres und Sport Frank Henkel, freute es über alle Maßen. Unvergesslicher Höhepunkt: Sonntag, 15 Uhr, der historische Umzug setzt sich am Hugenottenplatz in Bewegung. Fernsehreporter Ulli Zelle moderiert das Aufgebot, das von 1242 über sieben Jahrhunderte bis in die Jetzt-Zeit reicht.
Ehe die Bilder sprechen, sei allen gedankt, die angeregt und mitgemacht haben, die kreativ waren und in der Lage zu sponsern, die mit ihrer Begeisterung ansteckten.…
Gewonnen hat Französisch Buchholz. So konnte es nur werden, weil die Kräfte gebündelt wurden. Genannt seien die Evangelische Kirche, die Freikirchliche Treffpunktgemeinde, das Nachbarschaftszentrum und der federführende Bürgerverein mit der Projektgruppe historischer Umzug. Allen zusammen gelang ein wunderschönes Fest. Es setzte auf Gemeinsamkeit und ließ ahnen, was in Zukunft für unseren Stadtteil noch möglich sein könnte …
Zum Treffen der Buchholzer wurde in alter Tradition eine Buche gepflanzt. Sie steht auf dem Anger Nähe Seniorenheim und ist schon jetzt ein stolzer, Herzen gewinnender Baum. Pfarrer Dr. Jürgen Kaiser von der Französischen Kirche zu Berlin, Hugenottenkirche, nahm die erste Schaufel auf und betonte den symbolischen Wert der Handlung.
An jedem Festort hinterlassen die Buchholzer so ein Exemplar. Fagus sylvatica, die Rotbuche, ist ein Gruß von Buchholzern an Buchholzer. Was unseren Wohnorten einst den Namen gegeben hat, soll weiter wachsen und gedeihen. Wir mögen diesen Baum gern inflationär. Je mehr Buchen desto besser. Und freuen sollen sich alle daran, nicht nur Buchholzer.
Unser Baum tut dem Klima gut. Und dem Wald, den er selbst hervorbringen kann oder in Teamarbeit. Zum Beispiel als Mischwald. Der Schönheit der Landschaft setzt er oftmals die Krone auf. Und alt kann er werden wie Methusalem. Bei etwa 300 Jahren allerdings ist Schluss. Die Buche ist sogar ein „solidarischer Baum“. Sie hilft anderen Bäumen, wenn es gefährlich trocken wird und stützt sie, wenn Sturm aufkommt …
Gründe genug, sie zu hegen und zu pflegen, ja, ihren Bestand noch zu vergrößern. Mit dieser traditionellen Pflanzung tun wir das.
Dabei denken wir auch daran, was unter den Fittichen der Buche vor 330 Jahren geschah. Die eingewanderten Religionsflüchtlinge machten das Land fruchtbar. Der Gartenbau und die Landwirtschaft gediehen. Das war bei uns, in diesem Land, wo Flüchtlinge aufgenommen und unterstützt wurden.
Und auch das. Als 1991 unser Verein gegründet wurde, gab es endlich wieder Deutschland als Ganzes. Trotz aller Freude: Das war auch Arbeit. Ost- und West-Buchholzer gingen aufeinander zu, lernten sich kennen und schätzen. Im Namen der Buche.
© für die Bilder B-05, B-06 und B-07 by Foto MedienDienstBerlin/Schwintowski