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Richtfest an der alten Dorfkirche von Französisch Buchholz

Am 13. Januar stand sie, eingerüstet und mit Plastebahnen bespannt, aber würdevoll wie immer im Mittelpunkt. Pfarrer Martin König hatte zum Richtfest eingeladen. Die dringliche Sanierung der Kirche wurde im September 2012 begonnen und jetzt, im Januar 2013, konnte der erste Bauabschnitt abgeschlossen werden. Nach Plan und ohne Pleiten, Pech und Pannen. Die Gäste freute es an diesem schönen Wintertag mit dünner Schneedecke und minus 3 Grad. Den kurzen inhaltsreichen Reden folgte ein appetitlicher kleiner Schmaus, der nach Brauch und Sitte auch Gelegenheit bot, auf den Bauerfolg anzustoßen.

Der HUGENOTTE geht

Im Amtshaus von Französisch Buchholz kamen am 16. Dezember Buchholzerinnen und Buchholzer zusammen. Unter ihnen Herr Berghaus von der Buchholzer Feuerwehr, Martin Müller („Blumen-Müller“, langjähriger Förderer des Bürgervereins) und Ulrich Jörke, Schöpfer der Hugenotten-Stele vor der Buchholzer Kirche. Sie dankten dem langjährigen Ortschronisten Dieter Geisthardt für seine umfangreiche und verdienstvolle Arbeit. Der Vorstand des Bürgervereins Französisch Buchholz hatte eingeladen und Jens Tangenberg, Vorsitzender des Vereins, hielt die Laudatio.

Tangenberg war gut vorbereitet, kannte Dieter Geisthardts Leben aus dem Effeff und verstand es, die richtigen Akzente zu setzen. Die Biografie des wissbegierigen jungen Mannes, der zunächst Elektriker wurde und bei einem Arbeitsunfall den rechten Arm verlor, fand viel Interesse. Vor allem die intensive Aufarbeitung der Geschichte des Ortes, begonnen nach der Wende, die Herausgabe der Buchholzer Chronik und anderer Sachbücher standen im Mittelpunkt.

Detlev Enneper, Mitbegründer des Bürgervereins und Vorsitzender in den Anfangsjahren, berichtete, wie sich D. G. im Freundschafts- und Förderverein Buchholz Europa e.V. einen Namen gemacht hat. Immer wieder nahm er zu den Buchholz-Treffen das Wort und machte mit unserer Geschichte bekannt. So wusste jeder bald von den eingewanderten Hugenotten und er, der Buchholzer aus Berlin, hatte seinen Spitznamen weg: der Hugenotte.

So weit, so gut. Die stimmige Ehrung aber hat bei Dieter Geisthardt das Bedürfnis ausgelöst, sich von Anfang an stark einzubringen. Schon bald ging die Laudatio in einen Dialog über. Der scheidende Ortschronist bestimmte, wie sein „Abgang“ auszusehen hatte. Eine Eigenwilligkeit, die Heiterkeit hervorrief und allen Spaß machte. Den Laudator konnte das nicht in Verlegenheit bringen. Souverän nutzte er die Runde und führte das lebhafte Gespräch.

Dem dritten Adventssonntag stand dieser Nachmittag gut zu Gesicht. Dieter Geisthardt freut sich sehr, dass sein Amt als Ortschronist im Einvernehmen mit dem Vorstand nun von Anne Schäfer-Junker weitergeführt wird. Sie hat bereits einen guten Kontakt zur Freiwilligen Feuerwehr Buchholz, die das Traditionszimmer beherbergt, aufgebaut und will mit neuen Projekten die alte Arbeit vorsetzen.